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Funktionale Atmung

Autorenbild: Amy MarmoriAmy Marmori

Die Nasenatmung ist eine wesentliche Funktion unseres Körpers, wird aber im Alltag oft unterschätzt.

Trotz ihrer Bedeutung wird sie den Kindern nicht richtig beigebracht, was dazu führt, dass viele Menschen aufwachsen, ohne diese Gewohnheit zu entwickeln.

Infolgedessen neigen viele Menschen im Erwachsenenalter, insbesondere in den westlichen Gesellschaften, dazu, überwiegend durch den Mund zu atmen.

Funktionelle Zwerchfellatmung

Diese Gewohnheit führt langfristig zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen, die das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Viele Krankheiten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, können jedoch durch die Rückkehr zu einer funktionalen und kontrollierten Atmung verbessert und in einigen Fällen geheilt werden. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen: Schlafapnoe, Asthma, chronische Rhinosinusitis, Hyperventilation, Angstzustände, Bluthochdruck.


Die funktionale Nasenatmung filtert und erwärmt nicht nur die Luft, sondern trägt auch zur Stabilisierung des Atemrhythmus bei und beruhigt das Nervensystem. Ein wichtiger Aspekt der Nasenatmung ist die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO, nitrix oxide), einem Gas, das in den Nasenhöhlen produziert wird und eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der Atmung spielt.


Stickstoffmonoxid, das bei der Nasenatmung freigesetzt wird, hat gefässerweiternde Eigenschaften, d. h. es trägt dazu bei, die Blutgefässe zu erweitern, was den Blutfluss und damit die Effizienz des Sauerstofftransports durch den Körper verbessert. Darüber hinaus hat Stickstoffmonoxid antibakterielle und antivirale Eigenschaften, die dazu beitragen, das Risiko von Infektionen zu verringern. Dieses Gas trägt auch zur Verbesserung der Sauerstoffaufnahme in der Lunge bei und erhöht so die Effizienz der Atmung.


Bei der Mundatmung hingegen können diese Vorteile nicht genutzt werden, da Stickstoffmonoxid nur in den Nebenhöhlen produziert wird. Die Mundatmung beeinträchtigt nicht nur die Filterung und Regulierung der Lufttemperatur, sondern hindert den Körper auch daran, das gefässerweiternde und antimikrobielle Potenzial von Stickstoffmonoxid zu nutzen, wodurch die Atmung weniger effizient und weniger schützend für den Körper ist.

Je mehr Sie atmen, desto weniger Sauerstoff verbrauchen Sie, paradoxerweise.


Die Buteyko-Methode, die von dem russischen Arzt Konstantin Buteyko entwickelt wurde, lehrt langsame und bewusste Atemtechniken, die die Atemfrequenz reduzieren und die Effizienz des Körpers bei der Nutzung von Sauerstoff verbessern. Die Methode basiert auf dem Gedanken, dass eine übermässige oder unzureichende Atmung - mit einer übermässigen Aufnahme von Sauerstoff und einer übermässigen Verringerung des Kohlendioxidgehalts im Blut - die Fähigkeit des Körpers, sich selbst wirksam mit Sauerstoff zu versorgen, beeinträchtigt.


Die funktionale Buteyko-Atmung hilft, den optimalen Kohlendioxidgehalt aufrechtzuerhalten, indem sie die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessert und das Gleichgewicht der Atmung fördert.

Funktionelle Atmung, Yoga, Meditation

In vielen modernen Yogapraktiken wird die Aufforderung, „tief zu atmen“, missverstanden und als Aufforderung interpretiert, die Lungen bis zum Maximum auszudehnen und mit Luft zu füllen. Dieser Ansatz mag kurzfristig entspannend wirken, kann aber langfristig negative Auswirkungen auf das Atmungssystem und das chemische Gleichgewicht der Flüssigkeiten (einschliesslich der Luft!) im Körper haben.


Tatsächlich braucht der Körper keine grossen Mengen an Sauerstoff, sondern eine langsame, geregelte Atmung, die den richtigen Kohlendioxidgehalt in den Lungen und im Blut aufrechterhält, der für die Freisetzung von Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen in das Gewebe unerlässlich ist.


Eine korrekte Interpretation des Begriffs „tiefe Atmung“ ist eher eine langsame, dosierte Atmung als eine übertriebene Ausdehnung der Lunge.


Die funktionale Atmung ist ruhig, regelmässig und eindeutig nasal.


Nur so ist eine funktionale Atmung möglich, die dazu beiträgt, das chemische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das für eine angemessene Sauerstoffversorgung des Gewebes erforderlich ist, und die die körperliche und geistige Gesundheit erheblich verbessert.

Atemtechniken

Die Einführung einer funktionalen, kontrollierten und leichten Nasenatmung ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Vorbeugung vieler Krankheiten, die mit Stress und modernen Gewohnheiten zusammenhängen.


Am wichtigsten ist, dass es nie zu spät ist, mit der funktionalen Atmung zu beginnen oder sie wieder aufzunehmen. Selbst nach Jahren der Mundatmung kann eine Rückkehr zur Nasenatmung in kurzer Zeit erhebliche Vorteile bringen. Die einzige Bedingung ist die Bereitschaft, täglich gezielte Atemübungen konsequent durchzuführen.


Gutes Üben.

Amy

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R. Messner.

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